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Olef Eisenfaust

in Abenteuer 15.01.2015 15:56
von Glendall • 112 Beiträge

Von Goltor Braunbart

Es ist viele Jahre her, im Krieg der drei Hämmer, wo die Zwergenklans gegeneinander Krieg führten. Die Dunkeleisenzwerge führten viele Feldzuge gegen ihre Bronzebartvettern und das Kriegsglück schwankte mal zu Gunsten der einen als auch zu Gunsten der anderen. Das Blut von einstigen Brüdern wurde vergossen denn immer noch stand im Raume die Thronfolge und damit die Herrschaft aller Zwerge im Raume. Die Äxte und Hämmer der Zwerge wurden nicht müde und das Land war teils mit blutigem Schnee bedeckt. Die hervorragend geschmiedeten Rüstungen und Klingen der Zwerge von Eisenschmiede stritten mit den magischen Zwergen von Thaurissan. Erst durch das Eingreifen von König Madoran Bronzebart der persönlich seine Armeen gegen jene der Magier führte gelang es ihm den Imperator des Dunkeleisenvolkes zu besiegen. Seine Armeen wanden sich zuerst zur Unterstützung des Wildhammerklans nach Norden um dann gegen das Land der Dunkeleisenzwerge selbst vor zu gehen im Rotkammgebirge.
Zu jener Zeit sammelten sich die besten Krieger der Zwerge um gegen die verhassten Vettern in den Krieg zu ziehen. Alle waren sie da, die Veteranen und die Abenteurer, die Krieger und Schützen. Doch ein Zwerg, so bestimmten es die Anführer der Kriegstrupps, sollte nicht mit kommen. Schon damals war er eine Legende, und älter als jeder noch lebende Zwerg vor ihm. Sein Name war Olef Eisenfaust und sein Alter konnte man nur als Titanenhaft beschreiben. Er hat gegen Trolle und gegen die Dunkeleisenzwerge gekämpft so lange man denken konnte. Und stets hat er seine Kämpfe überlebt. Doch nun waren sich alle einig wäre er zu alt für den langen Marsch nach Süden und für die Schlacht. Man fürchtete um sein Leben und seine Gesundheit. Und da Olef Eisenfaust nicht nur für sein Alter sondern auch für seine Sturrheit berühmt war, hatte niemand vor ihm etwas von dem Aufbruch zu sagen und die Krieger verließen das Dorf ohne das Blasen in die Hörner oder lautem Gesang bei Nacht. Olef schlief die Nacht wie er es immer tat durch, laut schnarchend auf den Rücken liegend, so dass die Wände in seiner Umgebung wackelten. Auch am einige Tage darauf wackelten die Wände, doch nicht wegen Olefs geschnarche, sondern wegen der Tirade der Wut die er ausließ als er von dem Betrug an seinen Kampfgeist erfuhr. Er zeterte und wütete, doch war es nun zu spät die anderen ein zu holen und sie zur Rechenschaft zu ziehen. Schon längst waren sie am Loch angekommen und traten ihre Reise weiter gen Süden an.
So fasste Olef Eisenfaust den Entschluss seinen eigenen Weg zu gehen. Er warf sich in Rüstung, packte seine zwei Äxte und machte sich auf die Bergkette zu überschreiten die Khaz Modan vom Rotkammgebirge trennt. Alle Bemühungen den dickköpfigen alten Zwerg davon ab zu bringen halfen nichts, Olef bestieg die Berge. Meter für Meter schleppte er sich dem steilen Berg hinauf, rang ihn fluchend jeden kleinen Felsvorsprung ab und jede Klippe wurd überwunden. Die Berge selbst forderte er heraus, jene alten von den Titanen geschaffenen Gebilde die Länder Elemente abgrenzten und darüber thronten. Eisiger Wind, Eis und Schnee stürmten und peitschten ihn immer wieder ins Gesicht. Lawinen gingen auf ihn hernieder, zerrten ihn wertvolle Stücke Weg wieder hinab bevor sie ihn freigaben, doch sein harter Trotz blieb. Ein Mal, so erzählte man sich, wurde er vom Berg fast hinab gestoßen und nur die Spitze seines Bartes verfing sich in einer Spalte so dass er nicht ab stürzte. Ohne Feuer an dies lebensunwerten Ort wäre es für niemanden möglich gewesen zu überleben, niemand der noch Fleisch und Blut in sich trug, doch Olef Eisenfaust konnte es. Er stopfte sich seinen langen Bart unter die Rüstung und trotzte dem Berg, trotzte der Kälte, und trotzte dem Gebirge um ihm zu zeigen wer das Sagen habe. Er erreichte die Spitze des Gebirges, der Stein gab nach, der Zwerg gewann.

Als die Schlacht auf der anderen Seite zu Gange wahr tobte er schwer, auf beiden Seiten. Die Dunkeleisenzwerge kämpften nun auf ihrem eigenen Land, ihrem eigenen Gebirge, voller schwarzem Metall welches Ihnen ihren Namen gaben. Sie versuchten von der Flanke am Fuße des Gebirges her an zu greifen und so die lichteren Reihen der Bronzebärte auf zu mischen während in der freien Ebene die Hauptkämpfe statt fanden. König Madoran hatte nicht genug Truppen übrig um diesen Bereich ab zu decken und schon bangte man über die Sicherheit der ganzen Armee. Da hörte man ein Brüllen, so tief und urzeitlich als käme es von den Titanen selbst und es breitete sich über das ganze Tal aus und ließ jeden Mann seine Waffe sinken lassen um dem Ursprung des Lautes zu lauschen welches von den Bergen kam. Eine gewaltige Steinlawine hatte sich gelöst und schoss auf das Tal zu und auf ihnen ritt, gut für alle erkennbar der weißhaarige alte Zwerg Olef Eisenfaust. Das Geröll und der Zwerg ergossen sich über die zum Flankenmanöver angesetzten Armeen der Dunkeleisenzwerge und zerschmetterten ihre Schilde und Waffen. Nur nach seinem Willen schien der Berg in die Schlacht ein zu greifen, denn kein einziger Felsbrocken landete in den Reihen der Bronzebärte oder der Wildhämmer. Feind um Feind wurde von dem wütenden Olef erschlagen, keine Klinge schien scharf genug ihn zu verletzten, kein Schlag kräftig genug ihn zu brechen. Der Dunkeleisenklan musste ihren Angriff auf geben und der Sieg war den Zwergen aus den Norden sicher.
Nach dem Ende der Schlacht und der Selbstbestrafung Thaurissans indem er den Feuerlord in sein Reich holte bedankten sich die Könige bei Olef wegen seines mutigen Eingreifens in die Schlacht. Man bot ihm reiche Schätze an als Entlohnung, doch Olef hatte sein Schicksal in den Bergen gefunden, die so alt, so starrsinnig und so furchterregend waren wie er selbst. Er zog wieder hinauf in die Gipfel und niemand mehr der ihn kannte hat ihn je gesehen. Nur ab und an hört man sein brüllen und zetern in den Tälern von Khaz Modan als mächtiges Donnergrollen wenn er die Gebilde um sich herum bezwingt, jeden Tag aufs neue. Olef Eisenfaust, der Herrn der Berge.

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