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Die Geschichte vom Käsebier -Aus alten Konsi-zeiten

in Abenteuer 15.01.2015 16:00
von Glendall • 112 Beiträge

Von Othmar

Vorgeschichte
„Hmmm, lecker! Die Anstrengungen haben sich gelohnt!“ Othmar schöpft einen letzten Humpen aus dem Faß, dann verschließt er es mit einem Holzdeckel. „ 10 Fässer Käsebier,
selbst gebraut“ murmelte er stolz vor sich hin. Lange hat es gedauert, bis er fertig war. Ständig musste er seiner Frau Oldra erklären, warum er dauernd die gestrickten Wollsocken verlor. Schliesslich brauchte er sie ja, um das Bier zu filtern und ihm den typischen, excellenten Käsegeschmack zu verpassen. Glücklicherweise musste sein Weib oft und viel ihre Bücher studieren. So konnte er sich dann in den Keller verdrücken. Aber jetzt war sein Gebräu fertig und musste nur noch reifen.

- 2 Monate später
Othmar klopft dem Zwerg auf die Schulter. „ Du willst also ins Ödland? Hast Du schon alles zusammen, was Du brauchst?“ „ Naja, meine Ausrüstung ist komplett, nur Bier muss ich noch kaufen.“ Othmars Gesicht erhellt sich :“ Da hab ich was für Dich! Was ganz besonderes…..Käsebier, selbst gebraut….eine Spezialität. Äusserst schmackhaft und nahrhaft! Ich geb Dir das Faß für 10 Gold.“ Sein Gegenüber legt die Stirn in Falten
„ Käsebier..ich weiß ja nicht...aber gut, ich hab kaum noch Zeit, muss los, her mit 4 Fässern.“
„Psssssst, nicht so laut,“ flüstert Othmar „ sonst will es jeder haben. Ich liefere es Dir. Treffen wir uns in Thelsamar.“

- Heute
„Schatz, bist du da?“ Oldra stürmt durch den Wohnungseingang. „ Ich hab Jolanka getroffen, dein Freund Bragomir ist krank“ Othmar legt seine Plattenrüstung beiseite und schaut seine Frau an. „ Was hat er denn?“ „ Er kam vor 3 Tagen nach Hause, sturzbetrunken, murmelte was von Ödland und Käsebier und fiel um. Seitdem liegt er im Koma.“
„Oha“ Othmar erschrickt, dann putzt er wortlos seine Rüstung weiter. „ Oooooothaaaar, hast Du da irgendwas mit zu tun?“ „ Iiich? Äh..nein, nein“
Es klopft, Oldra öffnet, ein königlicher Beamter steht vor der Tür und überreicht ihr eine
Schriftrolle „ Vom König, für Othmar Dunkelbrau“ und verschwindet wieder.
„Hier , Dosenzwerg, für Dich.“ Othmar nimmt die Rolle, öffnet sie, überfliegt die Zeilen und wird blass wie ein Blutelf. Leise fluchend wirft er die Rolle ins Kaminfeuer „ Nur wegen Brago, diesem Sohn von besoffenen Ogern“.
Neugierig wie sie nun mal ist, versucht Oldra die Rolle aus dem Feuer zu angeln, aber es gelingt ihr nicht. „ Schatz, was stand da drin? Was ist los?“ fragt sie in einem scharfen Tonfall.
„Ääähm..ach, es war nicht wichtig“ antwortet der Zwerg und widmet sich wieder seiner Rüstung. Als Oldra merkt, das die Fragerei keinen Sinn hat, holt sie Ihren Umhang und Kapuze „ Los, wir besuchen Bragomir“ „ Ach, tut mir leid, ich geh später, hab keine Zeit“.
Schimpfend verlässt Oldra die Wohnung.

Hektisch springt Othmar auf „Verdammt, nur noch 2 Tage, dann kommt eine königliche Kommision und will mich befragen wegen Bragomir. Was mach ich bloss mit dem Bier im Keller? Wenn sie es finden, dann wissen sie, wer schuld ist an Bragos Koma.“
Verzweifelt rennt Othmar in der Wohnung umher wie ein aufgescheuchter Gnom,“ Was mach ich nur, was mach ich nur? Aussaufen mit Freunden geht nicht, womöglich fallen die dann auch ins Koma….und wegschütten?“ Energisch schüttelt Othmar den Kopf, „ Niemals!!“
Die Tür öffnet sich, Oldra ist wieder da. „ Brago rührt sich nicht, aber er lebt. Jolanka ist völlig aufgelöst“. „ Ach, der wird schon wieder, der Kerl ist zäh“ antwortet Othmar und geht dann wortlos zu Bett.

Die Sonne geht bereits auf über Dun Morogh, als Othmar hochschreckt. „ Aaah, nur noch 1 Tag“ ist sein erster Gedanke. Oldra ist bereits weg zu ihrem Lehrer. „ Freie Bahn, aber was mach ich nur mit dem Zeugs?“
Den Tag verbringt Othmar grübelnd in der Steinfeuertaverne. Nach dem fünfzehnten Krug Bier erhellt sich seine Miene: „ Ha! Es geht nicht anders, das Gesöff muss weg!“
Die Hämmer in der grossen Schmiede schweigen bereits und es ist still in Eisenschmiede, als Othmar heimwärts torkelt. Zu Hause schaut er schnell ins Schlafzimmer, wo Oldra leise schnarchend im Bett liegt.
Vorsichtig schleicht Othmar in den Keller, schleppt nacheinander die restlichen Fässer zum Greifenmeister, jede dunkle Ecke ausnutzend. „ Flieg mich und meine Fracht zum Loch, aber halt die Klappe! Hier hast du 10 Gold extra!“
In Thelsamar ist alles ruhig, als der Zwerg nacheinander die Fässer zu den Klippen rollt und hinunterwirft. Wehmütig schaut er hinterher. „ Muss ich halt neues brauen“. Dann macht er sich müde auf den Heimweg.

Am Morgen weckt Othmar seine Oldra mit einem Bohnengebräu. Nach einem ausgiebigen Morgenmahl pocht es an der Tür. „ Macht auf, der König schickt uns!“ Anscheinden plagt Othmar doch das schlechte Gewissen, er versucht sich hinter seiner Gnomenfrau zu verstecken. „ Üsch bün nüscht da“ nuschelt er leise in seinen Bart. „Es ist offen,“ ruft Oldra und geht nach oben. Zwei vornehm gekleidete Zwerge betreten den Raum.
„Othmar Dunkelbrau? Wir kommen vom König!“ „J…j….ja?“ stottert Othmar.
„Du hast gehört, was mit Bragomir Langbart passiert ist?“ „ Ähm..n..nein..wa…was. denn?“
„Nuun…,“ sagt einer der Beamten mit strengem Blick,“ er liegt im Koma. Als er vor 5 tagen nach Hause kam, ist er vor deinem Haus auf irgendwelchen Käseresten ausgerutscht und hat sich dermassen den schädel angehauen, dass er zuhause umfiel. Zeugen haben dies beobachtet. Solltest du nicht besser auf Sauberkeit vor deiner Behausung achten, musst du eine saftige Strafe zahlen. Klar?“ Die Beamten drehen sich um und gehen hinaus.

„ Das…..kann…nicht…..wahr …..sein.“ stammelt Othmar laut, „ Der Idiot haut sich den Schädel an weil er ausgerutscht ist, und ich schütte mein Bier weg?“
Wütend haut Othmar seinen Schädel auf die Tischplatte, laut fluchend : „ Ich bin so ein Idiot, ich Trottel, ich Blödmann“.

Tja, so endet die Geschichte. Ach ja, ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ein paar Tage später Abenteurer in Menethil von sturzbetrunkenen, übelst riechenden Gnollen unterhalb des
Steinwerkdammes berichteten. Seltsam, oder ? *Augenzwinkern*

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